Richtige Kommunikation in der Beziehung - Schritt 3: Mein Bedürfnis

In Schritt 3 der Artikelserie „Richtige Kommunikation in der Beziehung“ geht es um Mein Bedürfnis.

 

Richtige Kommunikation in der Beziehung: Mein Bedürfnis

Es gibt keinen Moment, indem wir kein Bedürfnis haben. So lange wir leben, haben wir Bedürfnisse, wenn wir keine Bedürfnisse mehr haben, sind wir tot.

Alle Menschen haben dieselben Bedürfnisse, unabhängig von Alter, Bildung und Geschlecht. Wie stark sich diese bei jedem Einzelnen von uns zeigen, hängt von unserer Prägung sowie unserer augenblicklichen Lebenssituation ab. Bedürfnisse sind immer abstrakt, wie z. B. Zugehörigkeit, Ordnung, Ausgleich von Geben und Nehmen, Verständnis, Nähe, Frieden, Gesundheit uvm.

Jeder Lebensbereich hat andere Bedürfnisse

Bedürfnisse sind der Ausdruck unserer Lebendigkeit und alles, was wir tun, tun wir, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Beim Erfüllen unserer Bedürfnisse folgen wir immer unserer unbewussten Bedürfnisstreppe. Kommt ein körperliches Bedürfnisse zu kurz, verlangen wir danach und stellen bis zur Befriedigung all unsere anderen Bedürfnisse hinten an. Ist das Bedürfnis dann erfüllt, tritt ein anderes Bedürfnis an die Stelle.

Bedürfnisse sind universell und IMMER unabhängig von bestimmten Personen, Orten, Zeiten oder Handlungen.

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Bedürfnispyramide

Größtenteils sprechen wir in unserem Leben von Bedürfnissen, meinen aber in Wirklichkeit die Strategien zur Erfüllung unserer Bedürfnisse, z. B. „Ich habe das Bedürfnis mehr Geld zu verdienen.“ oder „Ich habe das Bedürfnis mit Dir zu sprechen.“ Diese Aussagen sind Strategien und keine wahren Bedürfnisse. Das eigentliche Bedürfnis, das hinter der Aussage „Ich habe das Bedürfnis mehr Geld zu verdienen.“ steht, ist wahrscheinlich das Bedürfnis nach Sicherheit. Hinter der Aussage „Ich habe das Bedürfnis mit Dir zu sprechen.“ stecken verschiedene Möglichkeiten der zugrunde liegenden Bedürfnisse, z. B. Nähe, Verständnis, Unterhaltung usw.

Alle Konflikte laufen auf der Strategieebene ab

Wenn wir streiten, streiten wir immer auf der Ebene der Strategie. Wir wollen, dass die Dinge so geschehen, wie wir sie uns vorstellen. Vielleicht auf eine bestimmte Art und Weise oder von einer bestimmten Person oder zu einem bestimmten Zeitpunkt.

So lange alles so läuft, wie wir es uns wünschen, ist es kein Problem, aber sobald die Realität von unserer Strategie abweicht, wird es zum Thema. Wir wollen gerne an unserer Strategie festhalten und argumentieren, finden noch bessere Taktiken, manipulieren, werden lauter, beleidigen, drohen, streiten, ja wir spielen unsere altbekannten Machtspiele.

Wenn uns das eigentliche Bedürfnis, das hinter der Strategie steckt, bewusst ist, werden wir ruhig und können entspannen. Denn dann wird uns klar, dass ja nicht nur diese eine Variante vorhanden ist, sondern, dass es unzählig viele Möglichkeiten gibt, um unser Bedürfnis zu erfüllen. Wir müssen dann nicht mehr krampfhaft an der richtig geglaubten Strategie festhalten.

Der Schlüssel zur Fülle ist, die Strategie loszulassen ohne das Bedürfnis aufzugeben

Wenn wir loslassen und der Druck nachlässt, tauchen häufig wie durch Zauberei ganz neue Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung auf, die wir vorher überhaupt nicht gesehen haben und dies geht oft ganz einfach und leicht. Und der absolute Jackpot ist, die neuen Möglichkeiten sind immer besser als die zuerst gedachten!

Diese wundersame Lösung brauchen wir nun nur noch umzusetzen und dies geht am einfachsten so:

Wenn Du wahrnimmst, dass Du gereizt, genervt oder enorm gestresst bist, dann ist dies ein Indikator, dass Du DRINGEND eine Pause brauchst.

Ziehe Dich zurück und nimm zu Dir selbst Kontakt auf. Atme mehrmals tief ein und aus und komme zur Ruhe. Wende Dich dann Dir selbst mitfühlend zu und reflektiere.

 

Fragen zur Selbstreflexion:

  • Ich habe mich nicht so verhalten, wie ich es wollte.
  • Was hätte ich gebraucht, damit ich mich so hätte verhalten können, wie es meinen Werten entspricht?
  • Welches wahre Bedürfnis steht hinter meiner Strategie?
  • Wie kann ich den entstandenen Mangel in mir selbst ausgleichen oder welche Alternative habe ich?
  • Sorge dann ganz bewusst für Dich und Dein wahres Bedürfnis.

 

In den meisten Fällen ist es so, dass wir fast derselben Meinung sind, nur durch das eigene Interpretieren in die Aussagen unseres Partners fühlt dieser sich häufig nicht gesehen und nicht respektiert.

 

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Hier noch ein interessanter Artikel zum Thema: zum Artikel

Und hier ist noch ein kurzes Video wie ich mit solchen Situationen umgehe: zum Video

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